Lehrveranstaltungen

Die 26. Dynastie: Rückbesinnung und Modernität in der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr.

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Ursula Verhoeven-van Elsbergen
Kurzname: S Philologie
Kurs-Nr.: 07.848.1015
Kurstyp: Seminar

Empfohlene Literatur

Nach und nach werden zur Zeit PDFs von relevanter Literatur in den Reader gestellt. Bitte dort nachsehen!

Assmann, Jan, Ägypten – Eine Sinngeschichte, München – Wien 1996, 371-403.

Jansen-Winkeln, Karl, Bild und Charakter der 26. Dynastie, in: Altorientalische Forschungen 28, 2001, 165-182.

Jansen-Winkeln, Karl, Inschriften der Spätzeit IV. Die 26. Dynastie Band 1-2, Wiesbaden 2014.

Kahl, Jochem, Siut – Theben. Zur Wertschätzung von Traditionen im alten Ägypten, PÄ 13, Leiden – Boston – Köln 1999.

Manuelian, Peter Der, Living in the Past, London 1994.

Neureiter, S., Eine neue Interpretation des Archaismus, in: SAK 21, 1994,. 219-54.

Verhoeven, Ursula, Von hieratischen Literaturwerken in der Spätzeit, in: J. Assmann, E. Blumenthal, Hgg., Literatur und Politik im pharaonischen und ptolemäischen Ägypten, BdE 127, Kairo 1999, 255-265.

Verhoeven, Ursula, Untersuchungen zur späthieratischen Buchschrift, OLA 99, Leuven 2001, 16-21. 338-346.

Inhalt

Die 26. Dynastie (664-525 v.Chr.) wurde regiert von Herrschern mit Namen Psammetich, Necho, Apriës und Amasis und wird aufgrund der Herkunft dieser Dynastie aus Saïs auch Saïtenzeit genannt. Nach den Wirren und Fremdherrschern aus Libyen, Nubien und Assyrien während der Dritten Zwischenzeit (21.-25. Dyn.) wird die 26. Dyn. wieder als rein ägyptische Epoche angesehen. Bereits in der Ära der Kuschitenherrscher (25. Dyn.) beginnt eine Rückbesinnung oder Wiederaufnahme von Werten, Texten und Kunstformen älterer Epochen, die als Archaïsmus, Repristination oder Traditionalismus bezeichnet wird. Andererseits lassen sich sehr moderne Strömungen und Neuerungen in vielen Bereichen ausmachen, so dass vom „Janusgesicht des saïtischen Ägypten“ (Kienitz) gesprochen wurde. Während die ägyptische Spätzeit bislang häufig als eine „Verfallszeit“ angesehen wurde, mehren sich die Auffassungen, es handele sich eher um ein „’aufgeklärtes’ oder gar ‚rationalistisches’ Zeitalter“ (Jansen-Winkeln).



Das Seminar wird ausgewählte Aspekte und Quellengattungen betrachten wie z. B. Königliche Bautätigkeit, Rundbilder und Stelen, die Institution der Gottesgemahlin, Monumentale Privatgräber in Saqqara und Theben, Totenstelen, die sog. Saitische Rezension des Totenbuches, diverse Papyri mit Orakeln, Ritualtexten, Handbüchern, Lehren oder Erzählungen. Die historischen, religiösen und literarischen Texte sind in der Sprachstufe des Spätmittelägyptischen geschrieben, während Quellen aus Alltagsgeschäften in dieser Zeit in Abnormhieratisch oder Demotisch verfasst wurden. Im Seminar werden wir uns auf den ersten Bereich beschränken und dabei hieroglyphische und hieratische Texte zur ausgewählten Lektüre heranziehen.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
23.04.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
30.04.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
07.05.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
14.05.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
28.05.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
04.06.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
18.06.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
25.06.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
02.07.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
09.07.2020 (Donnerstag) 10:15 - 11:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude