Lehrveranstaltungen

RV Ambivalenzen. Von scheinbaren Merkwürdigkeiten in der Antike - VERSCHOBEN auf SoSe 25!

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus; Univ.-Prof. Dr. Sebastian Grätz; Univ.-Prof. Dr. Doris Prechel
Kurs-Nr.: 07.848.1000
Kurstyp: Ringvorlesung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Bitte beachten: Die erste Sitzung fiindet am 23.04. statt!

Empfohlene Literatur

Literatur wird von den jeweiligen Referent:innen angegeben.

Inhalt

Ambivalenz ist ein prägendes Element zahlreicher antiker Figuren. Sie kann u.a. den körperlichen und geistigen Zustand (z.B. Altersweisheit/Infirmität), Verhaltensweisen (z.B. Entscheidungsfreude/ Überhastung), Lebensleistung (z.B. Einzelerfolge/Scheitern) oder auch die Zusammensetzung einer Figur aus verschiedenartigen, z.B. charakterlichen Facetten betreffen. In einer Figur angelegte Ambivalenzen wirken sich sowohl auf (das Narrativ von) deren eigenem Dasein aus wie auch auf das Leben derjenigen, mit denen sie in irgendeiner Form – z.B. interaktiv oder als Referenzfigur – verknüpft ist. Gerade im Falle von Referenzfiguren stellen gegensätzliche Zuschreibungen durch ihre Widersprüchlichkeit Spannung her und erzeugen so Faszination; sie dienen als Projektionsfläche für Bedürfnisse und Wünsche, aber auch für Enttäuschung, Bestürzung oder Spott.
In der Ringvorlesung sollen anhand ausgewählter Beispiele Figuren unterschiedlicher Kulturräume vorgestellt werden, deren prägendes Merkmal ihre ambivalente Erscheinung ist. Dazu gehören literarische Figuren wie Götter und Helden oder mythische Wesen und ihre bildlichen Darstellungen. Die spezielle Konzeption ambivalenter Erscheinungen, die Funktion der charakterlichen Anlagen und die Bandbreite möglicher Figurenausbildungen werden Gegenstand einer interdisziplinären Annäherung an das Thema sein.